Die Schöpfung – von Gott gehalten, uns anvertraut

Am fünften Fastensonntag wurden die Gottesdienste mit Dompfarrer Dr. Markus Kohmann vom Eine-Welt-Kreis gestaltet und das diesjährige Hungertuch „Was ist uns heilig?“ von Emeka Udemba hing über dem Bischofsstuhl: Die farbenstarke Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl versammelt Nachrichten, Infos, Fakten, Fakes – Schicht um Schicht reißt und klebt der Künstler aus Nigeria diese Fragmente und komponiert aus ihnen etwas Neues. Birgit und Franz Uttenreuther sprachen anstelle der Predigt: „Klima, Kriege, Pandemien – Die komplexen Multi-Krisen unserer Tage führen uns vor Augen, wo die Schwachstellen unserer politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen liegen. Auch wenn Krisen immer verzahnter werden und sich gegenseitig verstärken, ist und bleibt die Klimaveränderung die fundamentale Frage unseres Überlebens.“ Das Hungertuch sei Teil einer neuen, weltumspannenden Schöpfungs-Erzählung: „Von Schöpfung zu sprechen ist mehr, als nur Natur zu meinen. Es hat mit einem Plan der Liebe Gottes zu tun, in dem jedes Geschöpf einen Wert besitzt und nicht verfügbar ist.“