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„Lernprozess“ für alle Beteiligten

Astrid Benkard
Datum:
Veröffentlicht: 28.7.21
Von:
Christiane Dillig

Seit Oktober 2020 ist Astrid Benkard die neue Verwaltungsleiterin im Seelsorgebereich Bamberger Westen

„Neu mit an Bord“ – mit dieser Überschrift machte die Internet-Seite des Katholischen Seelsorgebereichs Bamberger Westen vor etwa einem halben Jahr auf eine Erweiterung des hauptamtlichen Personals aufmerksam. Im Oktober trat Astrid Benkard dort ihren Dienst als neue und erste Verwaltungsleiterin an.
Jour Fixe

„Neu mit an Bord“ – mit dieser Überschrift machte die Internet-Seite des Katholischen Seelsorgebereichs Bamberger Westen vor etwa einem halben Jahr auf eine Erweiterung des hauptamtlichen Personals aufmerksam. Im Oktober trat Astrid Benkard dort ihren Dienst als neue und erste Verwaltungsleiterin an. Diese Stellen werden sukzessive in allen Seelsorgebereichen des Erzbistums geschaffen, um Pfarrer von ihren administrativen Aufgaben zu entlasten. Nach der obligatorischen Probezeit zeigt sich der Leitende Pfarrer, Matthias Bambynek, sehr zuversichtlich, dass diese Entlastung Schritt für Schritt erfolgen wird, auch wenn dies erst einmal ein „Lernprozess“ für alle beteiligten Stellen (Leitung, Mitarbeitende und Kirchenverwaltungen) sei.

„Mit großer Freude und voller Neugierde“ habe sie ihre neue Arbeitsstelle angetreten, schreibt Benkard im Pfarrbrief des Seelsorgebereichs. Sie sehe vielfältigen und neuen Herausforderungen entgegen. Jetzt arbeitet sie ein halbes Jahr im Leitungsteam und freut sich über die sehr positiven Eindrücke ihrer Einarbeitungszeit. Die Kennenlernphase sei von einer offenen und wertschätzenden Atmosphäre geprägt gewesen. Sie schätze das gute und vertrauensvolle Miteinander mit den Verantwortlichen.

Benkard, 1965 in München geboren, ausgebildete Industriekauffrau und studierte Diplombetriebswirtin, kam vor der Jahrtausendwende familiär bedingt nach Franken. Die letzten 18 Jahre hat sie bei der Lebenshilfe Forchheim in leitender Funktion gearbeitet. Wenn sie auf die ersten Wochen und Monate blickt, berichtet sie von einem sehr gut durchgeplanten Einarbeitungsprozess. Dieser wird von der Stabsstelle Diözesane Entwicklung im Erzbischöflichen Ordinariat koordiniert. So lernen alle neuen Verwaltungsleiter die für sie wichtigen Hauptabteilungen und das entsprechende Personal kennen. Auch Pfarrer Bambynek spricht von einer „hervorragenden“ Begleitung.

Die Kennenlernphase hat sich dann im Seelsorgebereich fortgesetzt. Benkard hat nun die Personalführung für das nicht-pastorale Personal inne. Im Bamberger Westen sind dies insgesamt 33 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Pfarrsekretäre/innen, Mesner/innen, Hausmeister/innen, Raumpflegerinnen und allein 13 Kirchenmusiker/innen. Auch mit den ehrenamtlichen Kirchenverwaltungen und den Kirchenpfleger/innen der sieben Kirchenstiftungen wurden bereits Gespräche geführt. Denn es galt, sich in die - so Bambynek - „komplexe kirchliche Materie“ hineinzufinden. Auch die speziellen Abläufe und Gepflogenheiten in den Pfarrbüros mussten kennengelernt werden, bevor Aufgaben übernommen und möglicherweise neu verteilt werden.

Die „Willkommenskultur“ und die erlebte Wertschätzung empfinde sie als äußerst hilfreich und angenehm, sagt Benkard. Mittlerweile wurden ihre ersten Aufgabenschwerpunkte in gemeinsamer Absprache mit Pfarrer Bambynek und Dompfarrer Dr. Markus Kohmann vereinbart. So sind neben dem Führen von Mitarbeitergesprächen auch Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz ein wichtiger Bestandteil ihrer Aufgaben. Auch das Zusammenwirken mit den Kirchenverwaltungen soll verstetigt werden. Diese werden ihre Aufgaben weiter wie bisher verfolgen, können aber bei Fragen etwa zur Umsatzsteuer, zum Datenschutz oder zur Arbeitssicherheit auf die Unterstützung der Verwaltungsleiterin setzen.

In den Pfarrbüros finden einmal pro Woche Besprechungen zwischen Benkard und den Pfarrsekretär/innen statt, um Abläufe kennenzulernen, bei Problemen zu helfen und Dinge neu zu etablieren, wo es Sinn macht oder neue Vorschriften dies erfordern. Eine große Aufgabe wird die Einrichtung einer „gemeinschaftlichen Pfarrverwaltung“ sein, die die Diözese bis zum Ende des Jahres 2022 als Aufgabe vorgibt. „Wir müssen Dinge sich entwickeln lassen, sehen, wo Aufgaben zusammengezogen und möglicherweise auch anders organisiert werden können“, sagt Benkard.

Die in den Pfarreien weit fortgeschrittenen Bauprojekte gehen vorerst so weiter, wie bisher.

Neue Projekte werden von Benkard sukzessive übernommen. „Es gibt eine Fülle an Aufgaben, die heute nicht mehr anders als durch eine Verwaltungsleitung geregelt werden können“, sagt Pfarrer Bambynek. Die Einführung einer solchen Stelle sei „ein ganz wichtiger Schritt“ der Entlastung, aber auch der Professionalisierung: „Das muss sich durchsetzen!“ Auch wenn Astrid Benkard nun eigenständig Aufgaben übernimmt, gibt es regelmäßig eine Rückkopplung an die Pfarrer Bambynek und Kohmann. Man trifft sich wöchentlich zum „Jour Fixe“, wo nicht nur Ernstes behandelt, sondern auch gelacht wird. „Wir verstehen uns als Leitungsteam. Und wir wollen die Pfarreien zusammen mit Frau Benkard weiterentwickeln.“