Senegal zu Gast in St. Martin

Der Senegal und der dortige interreligiöse Dialog stehen im Mittelpunkt des Monats der Weltmission im Oktober 2021. Aus diesem Anlass kommt als Gast von missio München mit Abbé Ambroise Tine ein guter Freund in die Erzdiözese Bamberg, so auch in den Seelsorgebereich Bamberger Westen.

Inzwischen Ruhestandspriester ist Abbé Ambroise nicht nur ein „Urgestein“ der Bistumspartnerschaft Bamberg-Thiès. Er ist auch erfahrener Seelsorger, engagierter Sozialarbeiter und Wanderer zwischen den Welten. Im Laufe seines Berufslebens hat er in vielfältiger Weise Verantwortung für die Kirche Senegals getragen, zuletzt als Finanzdirektor im Bistum Thiès. Zuvor war Tine als Priester in verschiedenen Pfarreien seines Heimatbistums tätig, Caritasdirektor der Diözese Thiès und zehn Jahre lang Generalsekretär von Caritas Senegal.

Themen wie die verlorene Jugend im Senegal, illegale Auswanderung, Landflucht und die Wasserproblematik sowie der interreligiöse Dialog sind dem „geistlichen Tausendsassa“ bestens vertraut. Außerdem ist Abbé Ambroise ein hervorragender Analytiker der politischen Verhältnisse in seinem Land und darüber hinaus. Durch zahlreiche Besuche in der Erzdiözese ist der inzwischen 66-jährige Geistliche, der hervorragend Deutsch spricht, vielen Menschen hier gut bekannt.

Abbé Ambroise Tine wird auf Einladung des Sachausschusses „Eine Welt“ (Pfarrgemeinderat St. Martin/St. Josef-Hain) am Sonntag, 10. Oktober, um 19:00 Uhr, die Abendmesse in St. Martin feiern. Er ist der Hauptzelebrant und Prediger. Der Gottesdienst ist besonders gestaltet und auf den Weltmissionsmonat ausgerichtet. Einen interreligiösen Akzent werden Gäste aus der türkisch-islamischen Gemeinde in Bamberg setzen: Imam Yasar Sahin und Mehmet Cetindere – bekannt durch ihr Engagement im „Zelt der Religionen“ am Markusplatz – übernehmen einen Part nach der Kommunion.

Damit soll eine Brücke in den Senegal geschlagen werden, das als Vorbild für das friedliche Zusammenleben von Christinnen und Christen sowie und Muslimen und Muslimas gilt. In diesem westafrikanischen Land leistet die katholische Kirche, die sich in einer Minderheitenposition befindet, einen beachtlichen Beitrag zum Frieden in einem islamischen Umfeld. Und die Muslime und Muslimas gehen freundschaftlich mit den Christinnen und Christen um, auch religionsgemischte Ehen sind üblich.

Der Gottesdienst wird für den ganzen Seelsorgebereich vorbereitet: Herzliche Einladung an alle, die Weltkirche erleben wollen!