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Team von „Essen für Alle“ ausgezeichnet

Auszeichnung für Essen für alle
Datum:
Veröffentlicht: 18.8.21
Von:
Christiane Dillig

Der Erzbischof würdigte Gaustadter Ehrenamtliche.

Erzbischof Dr. Ludwig Schick hat im Juli zahlreiche ehrenamtlich tätige Gruppen aus dem Gebiet der Erzdiözese Bamberg ausgezeichnet. In der Kirche St. Anna erhielten auch die vier Frauen, die in St. Josef Gaustadt seit 2010 das „Essen für Alle“ anrichten, eine Anerkennung. Gisela Müller, die das samstägliche Mittagessen organisiert, sagte, die Anerkennung habe sie und ihre Mitstreiterinnen „sehr gefreut“.

Erzbischof Dr. Ludwig Schick hat im Juli zahlreiche ehrenamtlich tätige Gruppen aus dem Gebiet der Erzdiözese Bamberg ausgezeichnet. In der Kirche St. Anna erhielten auch die vier Frauen, die in St. Josef Gaustadt seit 2010 das „Essen für Alle“ anrichten, eine Anerkennung. Gisela Müller, die das samstägliche Mittagessen organisiert, sagte, die Anerkennung habe sie und ihre Mitstreiterinnen „sehr gefreut“.

„Glaube und Kirche wird durch Sie alle vielfältig und vielschichtig erfahrbar“, sagte Juliana Sitzmann im Namen der Mitglieder des Stiftungsrates der „Stiftung für das Ehrenamt“, die die Auszeichnungen finanziert. Bei einer Wortgottesfeier dankte Erzbischof Schick den Mitgliedern der 15 ausgewählten Gruppen. „Sie alle leben und präsentieren Kirche in bester Art und Weise“, sagte er. Durch die Mitarbeit in den verschiedensten Bereichen werde Jesus Christus präsent, der gesagt hat: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“. Gerade in einer Zeit, in der die Kirche vor allem Negativschlagzeilen produziere, sei es wichtig zu zeigen, was Kirche Gutes tue. Nach Schicks Worten sind derzeit rund 60.000 Männer, Frauen und Jugendliche im Erzbistum ehrenamtlich engagiert. Die Stiftung zeichne Gruppen und Projekte aus, keine Einzelpersonen, „weil uns als Christen die Gemeinschaft miteinander verbindet“.

Das Essensprojekt beruht auf einer Idee des früheren Pfarrers Matthias Wünsche. Da keine Gutscheine mehr an Bedürftige ausgegeben wurden, kochte er einmal im Monat gemeinsam mit Jugendlichen aus der Gaustadter Hauptschule ein warmes Essen. Eingeladen waren nicht nur Menschen mit schmalem Geldbeutel, sondern alle Pfarrangehörigen. „Reich und Arm sollten sich an einen Tisch setzen“, erinnert sich Gisela Müller an die Zielsetzung. Die Jugend war jedoch nicht dauerhaft für diese Aktion zu begeistern und so übernahm eine Gruppe Frauen die Zubereitung der Mahlzeiten. Jahrelang wurden auch die Firmlinge, etwa beim Fastenessen, mit eingebunden.

Die Personen, die gemeinsam essen, kommen aus verschiedenen Stadtteilen. Für den einen ist es wichtig, dass das knappe Geld für andere Anschaffungen als Lebensmittel verwendet werden kann. Ein anderer schätzt die Gelegenheit, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen.

Finanziert wird „Essen für Alle“ aus der Caritas-Kasse der Pfarrei und aus Spenden. Auch gibt es in der Kirche einen Opferstock, in den ein Beitrag eingeworfen werden kann. Coronabedingt musste das Angebot seit Februar 2020 ausgesetzt werden. Ob es je wieder in der bisherigen Form stattfinden wird, muss sich zeigen. Über die Wertschätzung ihres Einsatzes durften sich Inge Danhauser, Gisela Müller, Barbara Lechner und Bärbel Reinfelder freuen.