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paschale mysterium

paschale mysterium
Datum:
Veröffentlicht: 12.4.23
Von:
Ensemble In Paradisum

Am 14. April 2023 findet um 20:30 Uhr ein Konzert in St. Jakob statt. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

Bereits im Frühmittelalter war Ostern das Hauptfest der Christenheit und damit das Zentrum des Kirchenjahres. Dementsprechend wurde es schon damals mit besonderen Gesängen ausgeschmückt. Neben den althergebrachten Gesängen des Gregorianischen Chorals entstanden im Mittelalter neue Antiphonen, Hymnen, Sequenzen, lateinische Cantiones und volkssprachliche Lieder. Viele dieser Gesänge weisen einen unverwechselbar freudigen „Ostercharakter“ auf. Darüber hinaus finden sich aber auch meditative und von einer großen christlichen Mystik geprägte Gesänge von einzigartiger Schönheit.

In diesem Konzert erklingen Hymnen, Sequenzen, Prozessionsgesänge und Lieder aus den Benediktinerabteien Admont in der Steiermark und Engelberg in der Schweiz sowie dem spanischen Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas.

Wohl zum ersten Mal werden in Bamberg einige Ostergesänge aus einer der berühmtesten tschechischen Handschriften des Spätmittelalters, dem sog. Jistebnický kancionál, dargeboten. Dieses Gesangbuch, welches um 1430 geschrieben wurde, ist die wichtigste Quelle für die hussitische Liturgie. Es enthält viele Gesänge aus der lateinischen Liturgie, die schon damals in die tschechische Volkssprache übersetzt wurden, wie die tschechische Version des ältesten deutschen Osterliedes „Christ ist erstanden“.

Das Ensemble In Paradisum mit Terezie Kosmáková und Markus Sperlein ist mit dieser mittelalterlichen Vokalmusik zu hören. In der wunderbaren Atmosphäre der romanischen St. Jakobskirche, einer der ältesten Jakobskirchen im süddeutschen Raum, erklingt mit ein- und mehrstimmigen Stücken Musik aus der Entstehungszeit dieses einmaligen Kirchenraums in der weitgehend unveränderten originalen Akustik des 12. Jahrhunderts.