Arbeit mit Begeisterung und Gottvertrauen gemacht
Nach fünf Jahren verlässt Pastoralreferent Sebastian König den SSB Bamberger Westen
Nach fünf Jahren im Seelsorgebereich Bamberger Westen verlässt Pastoralreferent Sebastian König die Domstadt und kehrt in seine Heimat Hof zurück. Im Rahmen eines Sonntagsgottesdienstes in St. Martin wurde er verabschiedet. Im Seelsorgeteam war der 36-Jährige vor allem für die Innenstadtgemeinde und für St. Josef Gaustadt zuständig. Der leitende Pfarrer, Helmut Hetzel, dankte ihm für sein Wirken in einer schwierigen Zeit. König habe für Neues, für Hoffnung gesorgt, damit es in St. Martin gut weitergeht.
Sebastian König war 2018 aus Coburg in den Seelsorgebereich gekommen. Damals verließ der Pfarrer von St. Martin die Pfarrei. Es sei „eine schwierige Zeit“ gewesen, sagte Hetzel im Gottesdienst. Das Seelsorgeteam um den damaligen leitenden Pfarrer Matthias Bambynek musste, auch angesichts der Neustrukturierung der Diözese, die Aufgaben in der Pfarrei neu verteilen. König war nun Ansprechpartner vor allem für St. Martin und St. Josef Gaustadt, war aber auch in die Jugendarbeit, in die Erstkommunion- und Firmvorbereitung eingebunden. Seinen Dienstsitz hatte er im Pfarrhaus von St. Martin, da dort kein Pfarrer mehr wohnte. König habe, so Hetzel, schnell den Weg zu den Menschen gefunden. Besonders hob er hervor, dass der Pastoralreferent in der Coronazeit viel Einsatz für die Ministranten und für die Jugend gezeigt habe, für die Karmeljugend wie auch für die KjG (Katholische junge Gemeinde) in Gaustadt. Er habe seine Arbeit „mit Begeisterung“ gemacht.
Für die gemeinsamen Jahre, für Beharrlichkeit und Gottvertrauen dankte auch Königs Kollege, Pastoralreferent Christian Schneider. In schwierigen Situationen habe dieser immer gesagt: „Wir müssen da durch. Und wir haben es geschafft.“
In guter Erinnerung wird für Lara Haßfurther ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Seelsorgebereich bleiben. Ihr Betreuer Sebastian König habe ihr viel Freiheit gegeben, um ihre Vorstellungen zu verwirklichen.
Nicht zuletzt sprachen für die Pfarrei St. Josef Gaustadt und für St. Martin mit St. Josef im Hain die Vertreter der Kirchenverwaltungen, Robert Haßfurther und Michael Lotter, ihren Dank für eine gute Zusammenarbeit aus, aber auch für Sebastian Königs Seelsorgearbeit. Als Abschiedsgeschenk erhielt er einen Fallschirm.
Im Gottesdienst hatte Sebastian König an diesem Tag das Predigtamt übernommen. Mit dem Säen und Ernten, den Themen des Tagesevangeliums, verband er einen Blick in die heutige Zeit und eine Ermutigung für die Zukunft. Das Ausbringen von Saatgut geschehe heute unter dem Gesichtspunkt der Optimierung des Ertrags und der Risikominimierung. Zur Zeit Jesu habe man biblischen Berichten zufolge in Kauf genommen, dass Saatgut auf felsigen oder von Dornengestrüpp bewachsenen Boden fiel. Dennoch sei der Sämann zuversichtlich gewesen, dass ein Ertrag erbracht werde. Auch in widrigsten Umständen lohne es sich, etwas auszusäen. Heutzutage gebe es vielerlei „Bad News“, schlechte Nachrichten, mit denen versucht werde, Menschen zu beeinflussen, lenkte König den Blick in die Gegenwart. Es gebe Angst und Schrecken angesichts der Situation in der Welt; Vereinzelung und Einsamkeit könnten zur Gefahr werden. Wo bleibt unser Gottvertrauen?, fragte König. Der Prediger empfahl allen, den Panikmachern nicht zu glauben, sich nicht beeinflussen zu lassen, sondern auf Gottes Hilfe zu bauen. Wie der Sämann dürfe auch der Seelsorger auf seine Ernte vertrauen, wie immer sie auch ausfalle. Es lohne sich, in jeden Menschen zu investieren. Und so begleitete den scheidenden Pastoralreferenten ein Wunsch des leitenden Pfarrers Helmut Hetzel für die neue Stelle in Hof, nämlich „ein gutes Händchen und ein Herz für die Menschen zu haben, denen du dort begegnen wirst.“