Ausrüstung für „einfache“ Gläubige
Wo ist denn der Bamberger Reiter? Diese Frage kann man im Dom öfter hören und sie lässt sich recht einfach beantworten. Wer ist denn der Bamberger Reiter? Diese Frage lässt sich nun nicht so einfach beantworten. Konradin III., Philipp von Schwaben, Konstantin der Große, einer der Heiligen Drei Könige, Stephan von Ungarn werden hier ins Spiel gebracht, oder auch der Heilige Georg, dessen Gedenktag am 23. April begangen wird und der neben dem Heiligen Petrus der zweite Dompatron ist. Ihm wurde von Kaiser Heinrich der Altar im Ostchor gewidmet, der deshalb auch „Georgenchor“ genannt wird. Am nördlichen Aufgang ist heute der Bamberger Reiter zu bewundern. Ihm fehlen allerdings Brustpanzer, Helm, Schild, Schwert bzw. Lanze sowie der Drache, den er nach der Legende durch das Kreuzeszeichen besiegt hat. Diese „Aus-Rüstung“ kennzeichnet sonst oft die Standbilder des „Ritterheiligen“ Georg, der als Glaubenszeuge verehrt wird.
Von einer besonderen Ausrüstung kann man im Brief „an die Heiligen in Ephesus, die Gläubigen in Christus Jesus“ lesen:
„Steht also da, eure Hüften umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens. Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen. Und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes!“ (Eph 6,14-17)
Wenn wir auch als „einfache“ Gläubige damit ausgestattet sind, können wir, innerlich gerüstet, durch unser Leben für die Botschaft Jesu standhaft Zeugnis ablegen.
Gott,
du suchst Menschen, die von dir sprechen
und der Welt deine gute Botschaft weitersagen.
Hilf uns, Trägheit und Menschenfurcht zu überwinden
und deine Zeugen zu werden –
mit unserem ganzen Leben.
(Aus dem Messbuch)