„Barmherzigkeit – Gottesgabe an die Menschheit“

Erzbischof Schick feiert Sonntag der Barmherzigkeit
Barmherzigkeit soll nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick die Grundeinstellung in Kirche und Gesellschaft sein. „Barmherzigkeit ist in einer globalen Welt der Kulturen und Religionen, der Migration und der Begegnungen unerlässlich“, sagte Schick im Bamberger Dom in seiner Predigt am Sonntag der Barmherzigkeit. „Barmherzigkeit bedeutet, ein weites Herz haben für die unterschiedlichen Menschen, Nationen und Völker, die sich heute real und virtuell überall begegnen.“ Der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes schenke ein verständnisvolles, gütiges und wohlwollendes Herz. „Mit diesem können wir die globalen Herausforderungen der gerechten Verteilung aller Naturressourcen sowie aller Produkte der Landwirtschaft, der Wissenschaft und Technik meistern.“
„Barmherzigkeit bedeutet Güte gegenüber jedem Nächsten und Offenheit für alle Menschen“, fügte der Erzbischof hinzu. Deshalb enthalte der Sonntag der Barmherzigkeit eine wichtige Botschaft für die heutige Zeit und sei für eine gute Zukunft unabdingbar. „Jesus ist in Wort und Tat der Botschafter der Barmherzigkeit Gottes, die niemanden fallen lässt, für die es keine hoffnungslosen Fälle gibt, die alle umschließt und alle zur Fülle des Lebens führen will“, so Erzbischof Schick.
Der Sonntag der Barmherzigkeit geht auf die polnische Ordensschwester Faustyna Kowalska zurück, der Jesus Christus in Visionen aufgetragen hat, die Barmherzigkeit Gottes zu verkünden und den Sonntag nach Ostern als Barmherzigkeitssonntag zu feiern. Papst Johannes Paul II. führte den Tag bei ihrer Heiligsprechung 2000 in den Kalender des Kirchenjahres ein. Er wird dieses Jahr zum 20. Mal gefeiert und hat in der katholischen Kirche weltweit eine große Bedeutung.