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Bitte nicht später

Kaffeetasse
Datum:
Veröffentlicht: 27.12.21
Von:
Matthias Bambynek, Pfarrer
Später einmal, wenn ich Zeit habe, dann werde ich… So manch eine und manch einer plant, wenn man so will, das Leben von hinten. Nicht, was jetzt sein soll, wird in den Blick genommen, sondern das, was in unbestimmter Zukunft einmal angegangen werden könnte. Eine innere Vertröstung ins Ungewisse. Dann, wenn jemand überraschend im eigenen Umfeld stirbt, gelangt man zur schmerzhaften Einsicht: Das Leben spielt sich jetzt ab. Wichtiges immer nur aufschieben, kann zur Folge haben, dass es nie realisiert wird.

Später einmal, wenn ich Zeit habe, dann werde ich…
So manch eine und manch einer plant, wenn man so will, das Leben von hinten. Nicht, was jetzt sein soll, wird in den Blick genommen, sondern das, was in unbestimmter Zukunft einmal angegangen werden könnte. Eine innere Vertröstung ins Ungewisse.
Dann, wenn jemand überraschend im eigenen Umfeld stirbt, gelangt man zur schmerzhaften Einsicht: Das Leben spielt sich jetzt ab. Wichtiges immer nur aufschieben, kann zur Folge haben, dass es nie realisiert wird.
Die Weltreise ist eine vernünftige Planung für die Zeit nach der Coronapandemie und nach dem Pensionseintritt; anderes jedoch nicht: Lesen, Bewegung, Musizieren, Kontakte neu oder intensiver pflegen als bisher, ein Hobby wieder aufleben lassen, einen schwelenden Konflikt angehen, über sich selbst nachdenken, sich innerlich neu aufstellen…
Die Tage zwischen den Jahren bilden die Zeit, in der zumeist wenig bis nichts ist – außer viel Gelegenheit, um schlichtweg anzugehen, was sich nicht irgendwann später, sondern jetzt ereignen soll.