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Darauf kommt es an

Wüste
Datum:
Veröffentlicht: 5.8.20
Von:
Matthias Bambynek, Pfarrer
Das Gottesvolk in der Knechtschaft Ägyptens. Mit großem Gestus – aus dem brennenden Dornbusch heraus – kündigt Gott gegenüber seinem Knecht Mose die Befreiung der Seinen an. Was folgt, ist ein entbehrungsreiches Hin und Her. Der Weg ins verheißene Gelobte Land ist lang und beschwerlich. Manchen verlassen unterwegs Mut und Kraft, einige wollen lieber zurück zu den vollen Fleischtöpfen, die die Sklaventreiber ihnen hinstellten, wieder andere kommen auf dumme Gedanken und tanzen ums Goldene Kalb, und wieder andere ziehen einfach beharrlich weiter durch die weglose Wüste. Sie trauen der Verheißung ihres Gottes, sie bleiben besonnen und sind beharrlich.

Das Gottesvolk in der Knechtschaft Ägyptens. Mit großem Gestus – aus dem brennenden Dornbusch heraus – kündigt Gott gegenüber seinem Knecht Mose die Befreiung der Seinen an. Was folgt, ist ein entbehrungsreiches Hin und Her. Der Weg ins verheißene Gelobte Land ist lang und beschwerlich. Manchen verlassen unterwegs Mut und Kraft, einige wollen lieber zurück zu den vollen Fleischtöpfen, die die Sklaventreiber ihnen hinstellten, wieder andere kommen auf dumme Gedanken und tanzen ums Goldene Kalb, und wieder andere ziehen einfach beharrlich weiter durch die weglose Wüste. Sie trauen der Verheißung ihres Gottes, sie bleiben besonnen und sind beharrlich.
Einfach ist das göttliche Rettungsunterfangen keineswegs. Hätte er, der Allmächtige, nicht auch anders agieren und mit weniger Zumutungen sein Volk in ein neues Leben führen können?

Man kann in der biblischen Erzählung über das ferne Damals Parallelen zu unserem Jetzt und Hier entdecken: ganz persönlich zu dem, was jede und jeder einzelne aktuell erlebt, und zu dem, was wir als Gemeinschaft mitmachen.
Wir haben uns mit den steten Veränderungen in der Corona-Virus-Pandemie auseinander zu setzen, ganz gleich, ob Urlaub und Ferien sind oder nicht. Dabei hoffen wir freilich auf ein gutes Ende des Ganzen und, dass danach manches besser sein wird als vor dem Aufkommen des Keims. Schließlich gab und gibt es genug, was der Erneuerung bedurfte und bedarf.
Jedoch, der Aufbruch zu Neuem ist mühsam. Nicht sofort wird einem eine Belohnung zuteil. Wenn man weiß, was man hatte oder hat, ist das permanente Unterwegssein beschwerlich und erscheint Unbekanntes eher als gefährlich. Mut und Energie schwinden.
Lassen wir uns nicht beirren.
Wagen wir wieder einen Schritt nach vorn auf dem Weg.
Trauen wir der Verheißung:
Breche auf! Das Land wartet auf dich! Ich, dein Gott, bin mit dir!

Zu diesem Impuls passen Worte, die Papst Johannes XXIII. bei einer Audienz am 20. März 1960 sprach. Sie wirken, als wären sie für unsere Zeit gesagt worden:

„Darauf kommt es an: sich immer zu bewegen, sich nicht in eingefahrenen Gewohnheiten auszuruhen, sondern immer auf der Suche nach neuen Kontakten zu bleiben, immer aufgeschlossen zu sein für die berechtigten Forderungen der Zeit, in der wir zu leben haben, damit Christus auf jede Weise verkündet und erkannt wird.“

Also, packen Sie, packen wir es an!