Das war es dann wohl
Das war er dann wohl, der „Coronasommer 2020“. Ein Sommer, der mit Sicherheit im kollektiven Gedächtnis bleiben wird. Das normale Leben ohne Sorge und Abstand, ohne Einschränkungen und Hygienevorschriften fand und findet bis heute nicht statt. Kein gewohntes Reisen, kein uneingeschränkter Kellerbesuch, keine Feste und Feiern sowohl weltlich als auch kirchlich usw. konnten stattfinden. Und wer kann schon voraussagen, wie lange wir noch mit dem Coronavirus, der die Welt weiterhin in Atmen hält, leben müssen.
Die Hoffnung, dass endlich ein Impfstoff gefunden wird, der uns wieder möglichst schnell und „schmerzfrei“ in die alten Bahnen führen soll, ist groß. Doch wenn wir realistisch sind, dann müssen wir wohl damit rechnen, dass wir bestenfalls erst „Halbzeit“ haben und wir uns noch weit bis ins nächste Jahr 2021 einzuschränken haben.
Vielleicht ist daher die Woche, in der der Herbst sein „Stelldichein“ gibt, eine passende Gelegenheit, um Rückschau zu halten, wie wir ganz persönlich durch die vergangenen sechs Monate gekommen sind.
Was dabei herausfordernd war und wo ich für mich auch Chancen neu entdecken konnte? Was mich in meiner Freiheit eingeschränkt hat und wo ich auch neue Freiheit für mich gefunden habe?
Es heißt ja, dass in jeder Krise auch Chancen stecken. Chancen, die man vielleicht auch erst auf den zweiten oder dritten Blick bemerkt.
So wünsche ich uns allen viele wache Blicke, die auch Ausschau halten nach Neuem und nicht zur Resignation neigen; einen Blick, der aus dem Vertrauen heraus entsteht, dass wir in allen Situationen unseres Lebens von der Liebe Gottes getragen sind.