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Denn verschlossen war…

Goldener Schlüssel
Datum:
Veröffentlicht: 22.12.21
Von:
Dr. Markus Kohmann, Dompfarrer
Es gibt ein – nicht allzu bekanntes – Märchen der Gebrüder Grimm mit dem Titel „Der goldene Schlüssel“: Zur Winterszeit, als einmal tiefer Schnee lag, musste ein armer Junge hinausgehen und Holz auf einem Schlitten holen. Wie er es nun zusammengesucht und aufgeladen hatte, wollte er, weil er so erfroren war, noch nicht nach Hause gehen, sondern erst Feuer machen und sich ein bisschen wärmen.

Es gibt ein – nicht allzu bekanntes – Märchen der Gebrüder Grimm mit dem Titel „Der goldene Schlüssel“:

Zur Winterszeit, als einmal tiefer Schnee lag, musste ein armer Junge hinausgehen und Holz auf einem Schlitten holen. Wie er es nun zusammengesucht und aufgeladen hatte, wollte er, weil er so erfroren war, noch nicht nach Hause gehen, sondern erst Feuer machen und sich ein bisschen wärmen. Da scharrte er den Schnee weg, und wie er so den Erdboden aufräumte, fand er einem kleinen goldenen Schlüssel. Nun glaubte er, wo der Schlüssel wäre, müsste auch das Schloss dazu sein, grub in der Erde und fand ein eisernes Kästchen. Wenn der Schlüssel nur passt! dachte er, es sind gewiss kostbare Sachen in dem Kästchen. Er suchte, doch es war kein Schlüsselloch da; endlich entdeckte er eins, aber so klein, dass man es kaum sehen konnte. Er probierte, und der Schlüssel passte glücklich. Da drehte er herum, und nun müssen wir warten, bis er vollends aufgeschlossen und den Deckel aufgemacht hat, dann werden wir erfahren, was für wunderbare Sachen in dem Kästchen lagen.

Wie geht es Ihnen mit diesem Märchen?

Wie wirkt der Schluss auf Sie?

Sehnen Sie sich nach einem glücklichen Ende?

Was könnte in dem Kästchen sein?

Was für einen Inhalt wünschen Sie sich?

Wir erfahren nicht, was in dem Kästchen lag. Das schafft Raum für unsere Wünsche. Was auch immer wir uns als Inhalt vorstellen, wir wünschen uns doch etwas Gutes, „ein Stück vom Glück“ oder „viel Glück“.