Zum Inhalt springen

Der Evangelist Markus

Evangelium
Datum:
Veröffentlicht: 25.4.20
Von:
Christian Schneider, Pastoralreferent
Heute, am 25. April, feiert die Kirche den Gedenktag des Evangelisten Markus. Die Forschung geht davon aus, dass sein Evangelium etwa um das Jahr 70 n.Chr. wohl die erste zusammenhängende Niederschrift des Lebens und Wirkens Jesu war. Dabei konnte Markus sowohl auf mündliche, als auch schriftliche Quellen zurückgreifen, die er dann selbst in einen sinnvollen zeitlichen Ablauf brachte. Seine Erzählungen über Jesus dienten vor allem den Evangelisten Matthäus und Lukas ein paar Jahre später als Vorlage, um ihr eigenes Evangelium zu schreiben.

Heute, am 25. April, feiert die Kirche den Gedenktag des Evangelisten Markus. Die Forschung geht davon aus, dass sein Evangelium etwa um das Jahr 70 n.Chr. wohl die erste zusammenhängende Niederschrift des Lebens und Wirkens Jesu war. Dabei konnte Markus sowohl auf mündliche, als auch schriftliche Quellen zurückgreifen, die er dann selbst in einen sinnvollen zeitlichen Ablauf brachte. Seine Erzählungen über Jesus dienten vor allem den Evangelisten Matthäus und Lukas ein paar Jahre später als Vorlage, um ihr eigenes Evangelium zu schreiben.

Ich persönlich frage mich immer wieder, was letztlich der Auslöser war, dass sich die Evangelisten dazu entschlossen hatten, das Leben und Wirken dieses Jesus aus Nazareth zu Papier zu bringen? Was hat sie daran so begeistert, dass sie sich die Mühe gemacht haben, Geschichten über Jesus zusammenzutragen, diese akribisch auf kostbares Papyrus niederzuschreiben und so der Nachwelt zu hinterlassen?

Gründe dafür gibt es sicherlich viele. Einer könnte der große Wunsch der Menschen damals nach Veränderung gewesen sein. Die sozialen und politischen Verhältnisse waren äußerst herausfordernd und man sehnte sich nach neuen Antworten, auch in religiösen Fragen. Die Botschaft dieses Mannes aus Nazareth war in vielen Dingen neu und hatte das Potential, Menschen und deren Verhalten zu verändern. Vor allem auch das Gottesbild eines liebenden und barmherzigen Gottes war für viele befreiend und begeisterte im wahrsten Sinn des Wortes.

Von dieser urgemeindlichen „Begeisterung“ ist heutzutage leider nicht mehr allzu viel zu spüren. Die Botschaft Jesu ist zwar nach wie vor aktuell, doch kommt sie nur schwer bei den Menschen an. Auch hierfür gibt es verschiedenste Ursachen. Eine ist mit Sicherheit die Schwierigkeit, auch von Seiten der Kirche, diese befreiende und heilsame Botschaft Jesu sprachlich und inhaltlich ins heute zu übersetzen. Wir Hauptamtliche und im Endeffekt jeder einzelne Christ stehen immer wieder vor der großen Herausforderung, die Relevanz des Glaubens für das eigene Leben sichtbar zu machen.

Der Blick auf den Evangelisten Markus kann uns unsere eigene Verantwortung bewusst machen, dass wir es heute sind, die den Glauben an unsere Kinder- und Kindeskinder weitergeben müssen.

Auch unsere Zeit braucht in vielen Dingen neue Antworten. Die momentanen existentiellen Herausforderungen wie das Corona-Virus, der scheinbar unaufhaltsame Klimawandel und die nicht enden wollenden kriegerischen Auseinandersetzungen mit all ihren Folgeerscheinungen bringen viele Menschen zum Nachdenken.

Wir als Christen sind aufgerufen, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern innovativ und auch mit der Erlaubnis, Fehler zu machen, lebensbereichernde Antworten anzubieten.

Seien wir deshalb begeistert und mutig zugleich! Markus war es auch.