Ein Weg für mich?
Immer wieder mal, und dieser Tage ganz besonders angesichts der turbulenten Entwicklungen, gehen mir meine Gedanken durch: Da schweife ich vom einen zum nächsten, kann keinen wirklich fassen, denke in alle Richtungen, springe von hier nach da nach dort und fühle mich hin- und hergetrieben.
Vieles schwirrt in meinem Kopf herum: Was ist noch zu erledigen, wie wird das alles weitergehen, die eine Aufgabe steht noch aus… Ach, das könntest du doch mal angehen… Sorgen, Ideen, Aufgaben – alles mischt sich durcheinander und es unterbleibt doch vieles wieder.
Dann kommt mir die Ruhe abhanden, das Gefühl von „Overload“, Überlastung macht sich breit, meine Struktur geht flöten, Lustlosigkeit und Unzufriedenheit lassen mich in meinem Tun stocken, das Arbeiten geht nur schwer von der Hand – und ich mag nicht mehr…
Woher, wohin, warum, wozu?
Ab und zu, momentan vermehrt, bahnt sich da eine kurze Melodie ihren Weg durch das Wirrwarr.
Ein Lied aus Taizé, das ich bei einigen Aufenthalten in diesem kleinen und faszinierenden Ort in Frankreich wohl verinnerlicht habe.
Zuerst nur gesummt…
Dann mit Text – mal nur einmal, mal in einer paarmaligen Wiederholung
» Gott lass meine Gedanken sich sammeln zu dir. Bei dir ist das Licht, du vergisst mich nicht.
Bei dir ist die Hilfe, bei dir ist die Geduld. Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich. « (Taizé)
Manchmal fordert mich die eine oder andere Textzeile regelrecht heraus, lässt mich fragen, manch eine bleibt sogar unverstanden, mancher Satz berührt mich.
Eines schafft dieses Lied bei mir ganz oft: Beruhigung – und wenn man so sagen mag, Orientierung, um wieder gut auf „den Weg für mich“ zu kommen.
Kommen Sie gut durch diesen Tag und bleiben Sie gesund!