Es geht wieder was
Einkaufsgang, Unterrichtsgang, Kirchgang, kein Tag vergeht, ohne dass scheinbar wieder mehr geht. Auf gängigen Wegen oder spontan mal wieder weiter fortgehen. Das kann allerdings daneben gehen. Man könnte verloren oder flöten gehen. Aber mit der Zeit vergehen Bedenken und plötzlich geht‘s wieder. Wer es ruhig angeht, geht nicht so schnell irre. Die Herangehensweise geht schließlich mit der Vorgehensweise einher.
Wir gehen auf die Arbeit, ans Telefon und auf die Nerven. Manche gehen ins Kloster, andere gehen leer aus. Heimgang oder lieber ausgehen? Wer da hingeht, dem entgeht dort etwas. Matrosen gehen über Bord, Sportler ans Limit und Hungrige ans Eingemachte. Übergangene gehen auf die Barrikaden, gar in die Luft: „Geht’s noch?!“
Fakt ist, ohne das Wort GEHEN ginge in unserer Sprache wenig. Ach was, nichts ginge mehr. Wir könnten uns weder gehen lassen, noch zum Gehen wenden. Nicht auf den Keller gehen, nicht baden gehen. Die Melodie ginge nicht mehr ins Ohr und das Gerücht nicht von Mund zu Mund. Ginge das Wort GEHEN Hopps, wäre wenig los über Ladentisch, Jordan und Vorstellungskraft. Gehen wir damit mal schwanger und nicht auf allen Viren, äh, Vieren.
Denn alles geht besser, wenn wir mehr gehen. Und keiner kann uns nehmen, was wir begangen haben! Also los geht’s! Auf Nummer sicher gehen, geht gar nicht dabei. Nur wer aus sich herausgeht, geht sich nicht selbst auf den Leim.
Wie weit willst du gehen?
Gehen wir ans Äußerste?
Gehen wir durch die Hölle, füreinander durchs Feuer?
Gottes Geist geht durch Mark und Bein. Geht gegen den Strich.
SEIN Geist geht dazwischen, geht andere an, geht auf andere ein.
Er ist Vorangeher, nicht Mitläufer.
Er geht dir auf die Nerven, bis du losgehst. Einen Schritt weiter.
„Ich bin die Gewohnheit, das Grübeln und der Online-Modus“
Nein, das hat er nicht gesagt, sondern
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“
Also gehen wir. „Wird schon schiefgehen!“- auch mit Humor geht’s.