Zum Inhalt springen

GIB GOTT EINE CHANCE

Nächstenliebe
Datum:
Veröffentlicht: 21.4.20
Von:
Joseph Puthenchira, Kaplan
Vor kurzem las ich zufällig diese Kurzgeschichte: Aryan arbeitet hart, Tag für Tag, um für sein armseliges Dasein zu sorgen. Voll Vertrauen betet er jeden Abend: GOTT, HILF, DASS ICH EINEN GROSSEN LOTTOGEWINN MACHE. So geht es, jahraus, jahrein. Aryan wird alt und hilfsbedürftig. Aber er betet wie immer jeden Abend: GOTT, HILF, DASS ICH EINEN GROSSEN LOTTOGEWINN MACHE. Eines Abends hört er eine Stimme: „ARYAN, GIB MIR EINE CHANCE: KAUF DIR EIN LOS!“

Vor kurzem las ich zufällig diese Kurzgeschichte:

Aryan arbeitet hart, Tag für Tag, um für sein armseliges Dasein zu sorgen. Voll Vertrauen betet er jeden Abend:
GOTT, HILF, DASS ICH EINEN GROSSEN LOTTOGEWINN MACHE.
So geht es, jahraus, jahrein. Aryan wird alt und hilfsbedürftig. Aber er betet wie immer jeden Abend:
GOTT, HILF, DASS ICH EINEN GROSSEN LOTTOGEWINN MACHE.
Eines Abends hört er eine Stimme:
„ARYAN, GIB MIR EINE CHANCE: KAUF DIR EIN LOS!“

Aryan sollte Gott eine Chance geben: und wir? Wie geben wir Gott eine Chance in unserem Leben?
Als ich intensiv darüber nachdachte, hörte ich im Garten die Vögel singen. Und dabei kam mir das Lebensmotto des heiligen Johannes Don Bosco in den Sinn:
Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.
Giovanni Melchiorre Bosco (1815-1888) war ein italienischer katholischer Priester, Jugendseelsorger und Ordensgründer. In Turin kümmerte er sich ganz besonders um arme und benachteiligte Jugendliche, um Straßenkinder. Er sorgte für Unterkunft, Verpflegung, eine Schul- und Berufsausbildung, weil er wusste:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan (Mt 20,40).
1934 wurde er heiliggesprochen: ein Heiliger der Nächstenliebe.

Gott eine Chance geben? Der Nächstenliebe eine Chance geben!

In der Zeit der Corona-Pandemie erleben wir eine vorher nie gekannte Hilfsbereitschaft: Nachbarn rufen alleinstehende ältere Frauen und Männer an, führen ein wohltuendes Gespräch und bieten Hilfe an. Viele derartige Aktionen gibt es auch in unserer Pfarrei. Plötzlich schätzt man den Wert und die Bedeutung der Gemeinschaft, vergisst den Schwächeren nicht und mancher hat vielleicht gemerkt, dass es guttut, wieder einmal zu beten.
Aber wird diese Gesinnung anhalten, wenn das Leben wieder im normalen Rhythmus verläuft? Bundespräsident Steinmeier meinte in seiner Osteransprache mit Blick auf die Zeit nach der Krise: „Wir können eine Gesellschaft sein mit mehr Vertrauen, mit mehr Rücksicht und mit mehr Zuversicht.“

Ich möchte noch einmal Johannes Don Bosco zitieren:
Man muss Geduld haben. Tu, was DU kannst, und GOTT besorgt den Rest. Er lässt dich nicht im Stich, wenn du für ihn arbeitest.

Lassen Sie sich anstecken vom Virus .......doch nicht von COVID-19, sondern vom
VIRUS DER NÄCHSTENLIEBE