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Heilkräuter

Küchen-/Heilkraut
Datum:
Veröffentlicht: 12.8.20
Von:
Josef Geißinger, Diakon
Das Interesse an Kräutern, besonders an Heilkräutern ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Sicher besteht ein Zusammenhang mit generellem Interesse an der Natur und wohlwollendem Natürlichen – nicht nur gestresster Städter. Unser dicht gedrängter Alltag, die vielen Schreckensnachrichten, Sorgen und Ängste, mit denen wir nicht umgehen können, lassen in uns eine Sehnsucht wachsen nach Harmonie und Heil, einem Einklang von Körper und Seele.

Das Interesse an Kräutern, besonders an Heilkräutern ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Sicher besteht ein Zusammenhang mit generellem Interesse an der Natur und wohlwollendem Natürlichen – nicht nur gestresster Städter.

Unser dicht gedrängter Alltag, die vielen Schreckensnachrichten, Sorgen und Ängste, mit denen wir nicht umgehen können, lassen in uns eine Sehnsucht wachsen nach Harmonie und Heil, einem Einklang von Körper und Seele. Viele Menschen haben das Vertrauen in die Schulmedizin verloren und suchen Hilfe bei Ärzten für Naturheilverfahren. Tatsächlich bietet die Natur auch mit den von ihr in den Heilpflanzen produzierten vielseitigen Wirkstoffen, die in ihrer Kausalität und Ganzheitswirkung bei Krankheiten noch längst nicht vollständig erforscht sind, nachgewiesene Therapieerfolge. Noch heute verwendet die pharmazeutische Industrie Pflanzen und ihre Bestandteile als Ausgangsstoff für ihre Arzneimittelproduktion, obwohl sie in der Lage wäre, deren Zelleinschlüsse in der Retorte synthetisch herzustellen.

Am 15. August, dem Fest Mariä Aufnahme in den Himmel, stehen Heilkräuter in der katholischen Kirche besonders im Mittelpunkt. Von den vielfältigen Kräuterweihen im Kirchenjahr hat sich die zu Mariä Himmelfahrt am meisten gefestigt. Mitte August geht der Sommer allmählich zu Ende. Die Konzentration der Wirkstoffe ist zu diesem Zeitpunkt am stärksten. Die Pflanzen, die einem Jahresrhythmus unterliegen, stehen kurz davor, sich wieder zurückzuziehen.

Maria, die „Königin der Blumen“, hat nach katholischer Auffassung als einziger Mensch das vollkommene Heil mit der ganzheitlichen Aufnahme bei Gott gefunden und ist uns deshalb ein starkes Vorbild. Wenn wir an diesem wichtigen Fest das Heil Mariens feiern, denken wir an Gottes Zusage, uns Heil an Leib und Seele zu schenken, wofür das Sammeln von Heilkräutern mit deren anschließender Segnung ein ausdrucksstarkes Symbol ist. Es ist sozusagen ein kleines Erntedankfest, ein Erntedankfest geistiger Art.

Heil an Leib und Seele wünscht Ihnen, gerade in heilsbedürftiger Zeit.