Mehr als Worte
Saying I love you
Is not the words I want to hear from you
It′s not that I want you
Not to say, but if you only knew
How easy it would be to show me how you feel
More than words is all you have to do to make it real
Then you wouldn't have to say that you love me
′Cause I'd already know
(Gary Cherone, Nuno Bettancourt)
Manchmal braucht es keine Worte mehr. Weil durch eine Berührung, Geste oder Handlung schon alles gesagt ist. Was Gary Cherone und Nuno Bettancourt in ihrer Ballade More than words besingen, das trifft nicht nur auf Paarbeziehungen zu. Vielmehr gilt es für all unseren Umgang mit unseren Mitmenschen.
Eine solche Begegnung betrachten wir in diesen Tagen auch immer wieder, wenn wir den Kreuzweg begehen. Da ist eine Frau am Wegrand. Veronika wird sie genannt. Sie sieht Jesu Leid. Sie fühlt mit ihm. Sie geht durch die Menschenmenge. Sie fragt nicht, was die anderen denken. Mutig tritt sie zu Jesus.
Ihre Blicke begegnen sich. Sie schauen sich an. Sie reicht ihm ein Schweißtuch. Wortlos. Eine stille Geste. Und doch genau das, was es jetzt braucht. Jesus kann sein Gesicht mit dem Tuch trocknen.
Diese einfache Geste sagt mehr als Worte. Veronika zeigt damit: „Ich bin da. Ich sehe, dass es dir nicht gut geht. Ich sehe, dass ich dich nicht aus dieser Situation befreien kann. Aber ich will dir beistehen. Dir – vielleicht nur für einen Moment – helfen, durchzuhalten.“
Manchmal sagen Gesten mehr als Worte.
Wer spricht zu mir mit seinen Gesten und seinem Handeln?
Was zeigt er oder sie damit?
Wem möchte ich durch Gesten meine Zuneigung ausdrücken?
Wie kann ich meinem Mitmenschen ohne Worte zeigen, dass er oder sie nicht allein ist?
Guter Gott,
gib uns offene Sinne und ein offenes Herz, diese lautlosen Gesten wahrzunehmen und zu erkennen.
Hilf uns, unseren Mitmenschen immer wieder liebevolle Gesten zu schenken, die mehr sagen als wir in Worten ausdrücken können.
Amen.