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Namaste - Grüß Gott

Holstentor
Datum:
Veröffentlicht: 7.10.20
Von:
Joseph Puthenchira, Kaplan
Wenn in meiner Heimat Indien ein hoher Gast erwartet wird, dann begrüßt man ihn auch heute noch traditionell und feierlich mit: Namaste. Dabei verneigt man sich, die Hände vor der Brust gefaltet, und ein höflicher Gast verneigt sich dann ebenfalls. Das Wort „Namaste“ besteht aus den drei Silben „Nama“ (verbeugen), „as“ (ich), „te“ (du) und bedeutet also „Verbeugung ich zu dir“ oder: „Ich verbeuge mich vor dir.“ Damit will man seine Ehrerbietung vor dem Gast, den Dank und die Freude über seinen Besuch ausdrücken.

Wenn in meiner Heimat Indien ein hoher Gast erwartet wird, dann begrüßt man ihn auch heute noch traditionell und feierlich mit: Namaste.
Dabei verneigt man sich, die Hände vor der Brust gefaltet, und ein höflicher Gast verneigt sich dann ebenfalls.
Das Wort „Namaste“ besteht aus den drei Silben „Nama“ (verbeugen), „as“ (ich), „te“ (du) und bedeutet also „Verbeugung ich zu dir“ oder: „Ich verbeuge mich vor dir.“
Damit will man seine Ehrerbietung vor dem Gast, den Dank und die Freude über seinen Besuch ausdrücken.

Meinen diesjährigen Urlaub habe ich bei einem Kollegen in Norddeutschland verbracht. Als wir beide in einem Supermarkt einkauften, habe ich eine Angestellte mit „Grüß Gott“ gegrüßt. Sie hat mich lange verwundert betrachtet und dann gefragt:
„Sie kommen wohl aus Bayern?“
Ich habe rasch gelernt, dass man im Norden Deutschlands den ganzen Tag „Moin, Moin“ grüßt; zurecht, denn ich habe nachgelesen, dass das Wort „Moin“ nicht von Morgen abgeleitet ist; es kommt aus dem Plattdeutschen, wo das Wort „moi“ „angenehm, gut, schön“ bedeutet.

Nach meiner Ankunft in Bamberg bin ich gerne wieder zu unserem mir vertrauten „Grüß Gott“ zurückgekehrt.
„Grüß Gott“ ist die verkürzte Form von „Grüß dich Gott“ und wir meinen damit:
Möge Gott dich grüßen und so werden beide, der Grüßende und der Begrüßte, unter die Gnade und den Schutz Gottes gestellt. Ein, wie ich finde, wunderbarer Gruß.

Die Angestellte in Norddeutschland war wohl der Meinung, dass sich alle Bayern immer und überall mit „Grüß Gott“ begrüßen. Dabei hört man heutzutage hier bei uns in allen Bevölkerungsschichten als Begrüßung (leider) sehr viel häufiger „hallo“. Auch in Kerala sagen die meisten, vor allem die jungen Leute, „hallo“.

Wäre es nicht ein guter Kompromiss, beides zu verbinden: „Hallo! Grüß Gott!

Und dann beim Abschied ein fröhliches „Tschüss! Ade!“ Denn „Ade“ ist abgeleitet vom französischen Wort „adieu“ bzw. vom lateinischen „ad deum“, wörtlich „zu Gott“, oder freier übersetzt bedeutet „Ade“ genauso wie „Tschüss“: Gott befohlen.

In diesem Sinne Ihnen allen ein herzliches Grüß Gott und:
Ade