Österliche Wegmarken
Als ich von meiner Wohnung am Ostermontag nach St. Martin gelaufen bin, entdeckte ich in unregelmäßigen Abständen auf dem Gehweg diesen wunderschönen, österlichen Satz von der Auferstehung Christi. Auch merkte ich, dass Leute stehen blieben und versuchten, den Satz zu lesen. Er war nämlich unterschiedlich mit Blumen und Herzen mit farbiger Kreide umrahmt. Bis in die Innenstadt war die Osterbotschaft zu lesen. Ich habe mich darüber sehr gefreut. Wie schnell geht doch die Glaubensbotschaft im Alltag verloren. Da tut es gut, Denkimpulse zu bekommen. Freilich, der nächste Regen lässt die Schrift bald wieder verblassen. Dennoch ist es wertvoll, sich durch kleine Zeichen, Gegenstände, Interneteinträge usw. wichtige, religiöse Inhalte lebendig zu halten. Man findet diese Idee oft bei Heiligen. Dabei kann man nicht erfinderisch genug sein. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an den Mann, der in ein Schaufenster mit religiösen Gegenständen schaut.
Ein kleiner Junge stellt sich neben ihn. Der Mann fragt ihn: „Kennst du denn den Mann am Kreuz dort im Schaufenster?” Der Junge antwortete spontan und verschwand. Nach einer Weile kehrte er aufgeregt zu dem Mann zurück und sagte: „Da ist noch was, der gekreuzigte Christus ist nicht tot, er ist auferstanden“.
Ja, jemanden neben sich haben, der einen an wertvolle Glaubensinhalte erinnert, das wäre es. Oder gar einen Engel. Bleiben wir bescheiden. Ich zähle auf unsere eigene Kreativität. Die österlichen Wegzeichen haben mich nachdenklich gemacht. Ich wünsche uns viel Erfolg, „Wegmarken“ zu wagen.
Ein Gedicht könnte ich anbieten:
Ostern.
Täglich neu
Auf Leben und Tod
Und da ist ER
Tanz beginnt....Auferstehung
Fliegende Fahne
Segnende Hand
Die Nacht ist nicht mehr
Das Leben lebt für immer
Halleluja