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Vertrauen?!

Verschlossene Türen
Datum:
Veröffentlicht: 19.4.20
Von:
Andreas Fleischer, Pastoralassistent
Verschlossene Türen – zerstörtes Vertrauen. Einer, der zweifelt - erschüttertes Vertrauen. Das Vertrauen der Jünger ist empfindlich getroffen – alles, worauf man gebaut, gehofft und vertraut hatte, war mit einem Mal geradezu sinn-entleert. Vertrauen war zur leeren Hülse geworden, nur noch eine hohle Phrase, die nichts mehr an Bedeutung in sich trägt.

Verschlossene Türen –
zerstörtes Vertrauen.

Einer, der zweifelt -
erschüttertes Vertrauen.

Das Vertrauen der Jünger ist empfindlich getroffen –
alles, worauf man gebaut, gehofft und vertraut hatte, war mit einem Mal geradezu sinn-entleert. Vertrauen war zur leeren Hülse geworden, nur noch eine hohle Phrase, die nichts mehr an Bedeutung in sich trägt.
In den Ostererzählungen des Johannes kristallisiert sich das ganz besonders in der Figur des Jüngers Thomas: Sein Vertrauen ist wie das der anderen Jüngerinnen und Jünger schwer gebeutelt, niedergetreten, ins Bodenlose gefallen – ganz berechtigt treten da Angst und Zweifel hervor.

Das gehört dazu –
zu den Erfahrungen der Ostererzählungen…

...und ich meine, so fremd ist diese Erfahrung auch in diesen Tagen nicht.
Vertrauen ist empfindlich getroffen, Angst und Zweifel greifen um sich –
oft ist das nur schwer zu ertragen und auszuhalten.

Diese Erfahrung im Evangelium nach Johannes.

Am Abend dieses ersten Tages der Woche,
als die Jünger aus Furcht vor den Juden
bei verschlossenen Türen beisammen waren,

kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.

Thomas, der Dídymus genannt wurde, einer der Zwölf,
war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Die anderen Jünger sagten zu ihm:
Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen:
Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe
und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel
und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und
Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen,
trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!
Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus
und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus
und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott!

(Joh 20,19-20.24-28)

Wir sehen: die Türen bleiben verschlossen und der Zweifel steht.
Doch gesellt sich bei Johannes noch ein Gedanke dazu.

Das Vertrauen ist empfindlich getroffen –
und Gott nimmt das ernst.
IHM dürfen wir das zumuten, wenn man so will, auch entgegenschleudern – so wie Thomas es hinausschreit: „Dann glaube ich nicht!“
Da hält ER aus, dass wir angstvoll fragen, anfragen, zweifeln.

Beim Evangelisten Johannes geht Jesus Schritte auf dieses gebrochene Vertrauen zu.
Und allmählich wächst wieder Vertrautes…

Auch das mag eine Erfahrung von Ostern und für diese Tage sein:

Verschlossene Türen –
sich öffnendes Vertrauen.

Einer, der zweifelt -
auf ihn zugehendes Vertrauen.

Kommen Sie gut durch diesen Sonntag.
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!