„Wir wollen gemeinsam anpacken“

Die offizielle Einführung von Pfarrer Hetzel war ein Fest über den Seelsorgebereich Bamberger Westen hinaus.

Im Auftrag von Erzbischof Ludwig Schick übernahm es der Dekan, einige biografische Daten und Fakten von Pfarrer Hetzel zu nennen und das Ernennungsschreiben für ihn zu verlesen. Bewegend war die Bereitschaftserklärung zum priesterlichen Dienst durch Helmut Hetzel. „Ich bin bereit“, sagte er fest auf die Frage, ob er bereit sei, als leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Bamberger Westen zu wirken und das Amt des Pfarrers in den Gemeinden St. Josef Gaustadt, St. Martin und Unsere Liebe Frau zu übernehmen und diese Ämter in Gemeinschaft mit dem Erzbischof und zusammen mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewissenhaft und treu auszuüben. Bereitschaft bekundete Pfarrer Hetzel auch, seinen Dienst so zu erfüllen, wie er es bei seiner Priesterweihe versprochen hat. Nämlich mit seiner ganzen Kraft und all seinen Fähigkeiten den ihm anvertrauten Gemeinden zu dienen, sie zu sammeln und zu leiten, das Wort Gottes zu verkünden, die Liturgie der Kirche zu feiern und allen beizustehen.
„Wir versprechen Ihnen unsere Zusammenarbeit zum Wohle der Gemeinde“, erklärten die Vertreter von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderäten: Kirchenpfleger Michael Lotter für St. Martin, Florian Röckelein für St. Josef Gaustadt und Andrea Schöppner für die Obere Pfarre. Für das vollständig versammelte pastorale Team versprach Pastoralreferent Christian Schneider, Pfarrer Hetzel in der Leitung der Pfarreien und des Seelsorgebereichs tatkräftig zu unterstützen.
Zuvor hatte Dekan Uttenreuther einige Grundzüge des priesterlichen Dienstes benannt. „Ein Pfarrer ist Diener des Glaubens, nicht Macher und Herr des Glaubens in der Gemeinde. Wir haben eine frohe Botschaft für alle Menschen, die sollen wir in den Mittelpunkt stellen.“ Ein Pfarrer sei nicht Diener der Verwaltung und Strukturen und aller Traditionen, sondern vermittle ein Bild von Gott, der Leben ermöglichen wolle.
In seiner frei gehaltenen Predigt mahnte der frisch installierte Pfarrer Helmut Hetzel Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit bezüglich der notwendigen nächsten Schritte an: „Was können wir in der Kirche selber tun, anstatt nur nach dem Vatikan zu schauen?“ Die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche leide. So setze er große Hoffnung, dass sich etwas ändert, in den synodalen Prozess, erklärte Pfarrer Hetzel. Er selbst wolle „mit Ihnen beharrlich und hartnäckig bleiben, die frohe Botschaft verkünden und leben“, rief er der Gottesdienstgemeinde zu. Und. „Wir wollen gemeinsam anpacken und weg gehen von einem konsequenzenlosen Man-Müsste.“
Er sagte ein Dankeschön für die herzliche Aufnahme, die er in seinen Bamberger Pfarreien erfahre. Für die Gemeinden sei es aber „kein Neuanfang, sondern ein Weitermachen“. Denn sein Vorgänger Pfarrer Matthias Bambynek „hat gute Arbeit geleistet“.
Bestens disponiert waren auch Organist Andreas Brunner, Trompeter Florian Kager und der Kirchenchor der Oberen Pfarre, die den Einführungsgottesdienst musikalisch gestalteten. Danach nutzten sehr viele Besucher die Gelegenheit, sich bei Getränken und Gebäck auszutauschen oder kennen zu lernen.

















