Seelsorgebereich Bamberger Westen:Damit Frieden wächst
Die Menschen in den Partnerländern von Renovabis in Mittel-, Ost- und Südosteuropa kommen nicht zur Ruhe: In einer ganzen Reihe von Ländern gibt es Konflikte, die zum Teil offen ausgetragen werden, zum Teil mehr oder weniger latent schwelen: Der schreckliche russische Angriffskrieg gegen die Ukraine tobt seit mehr als zwei Jahren, im Osten des Landes wird bereits über zehn Jahre lang gekämpft. Die Auseinandersetzungen zwischen Armenien und Aserbaidschan können nicht beendet werden, die Spannungen in Bosnien und Herzegowina sowie im Kosovo dauern an – und auch in der Republik Moldau ist der Konflikt mit der abtrünnigen Region Transnistrien nicht beigelegt.
Ein wichtiger Beitrag zum Frieden ist es, wenn die während eines Konfliktes entstandenen Traumata sowohl individuell als auch kollektiv bearbeitet werden und so eine gesellschaftliche Resilienz entsteht. Vielversprechend ist dabei ein Ansatz, der den Dialog sucht und stärkt und somit Frieden, Versöhnung und Vergebung wachsen lässt - sowohl innerhalb von Gesellschaften als auch grenzüberschreitend. Dieses Ziel verfolgt Renovabis in seiner Arbeit mit Projektpartnern im Osten Europas seit seiner Gründung vor mehr als 30 Jahren – und es ist derzeit wichtiger denn je.
Was ist die Pfingstaktion?
Die Pfingstaktion ist die jährliche Kampagnenzeit von Renovabis, die rund zwei Wochen vor Pfingsten beginnt und am Pfingstsonntag endet. Jedes Jahr stellen wir unsere Arbeit mit einem jährlichen Schwerpunktthema vor. Im Jahr 2024 liegt der Fokus auf dem Thema „Frieden“. Die Kollekte findet statt am Pfingstsonntag, 19. Mai 2024.
Das möchte Renovabis erreichen
Zu einem gerechten und tragfähigen Frieden ist es oft ein langer Weg. Es braucht viele konkrete, oftmals kleine Schritte, die einen Samen legen, damit Frieden wachsen kann. Denn Frieden wird nicht nur durch Staatenlenker und Diplomatinnen und Diplomaten geschaffen, sondern muss auch von unten entstehen. Dies ist gerade dann von elementarer Bedeutung, wenn politische Eliten Konflikte eher anheizen, statt sie zu beruhigen. Weil es auf jede und jeden ankommt, haben wir das DU in der Unterzeile des Leitworts in Großbuchstaben geschrieben.
Renovabis möchte durch diese direkte Ansprache interessierte und engagierte Menschen und Gruppen sowie Spenderinnen und Spender erreichen. Ihr finanzieller Beitrag hilft, Projekte zu unterstützen, die zum Frieden beitragen können.
Mit dem Wort DU weisen wir auch auf jede und jeden Einzelnen unserer Projektpartnerinnen und Projektpartner von Renovabis im Osten Europas hin. Durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Arbeit setzen sie sich ein, Wege zum Frieden bereiten.
Nicht zuletzt ist das „DU“ eine Anrede an Gott: Als Christinnen und Christen sind wir überzeugt, dass aus dem Glauben an Gott als Quelle alles Guten Frieden und Versöhnung wachsen kann. Für uns ist Jesus Christus der Friede (Eph 2, 14).
Zu dem Abend mit einem Renovabis-Gast lädt der Eine Welt-Kreis von St. Martin Interessierte aus dem ganzen Seelsorgebereich Bamberger Westen und darüber hinaus ein: Olena Noha, Projektleiterin der römisch-katholischen Caritas-Spes in der Ukraine, wird über die Herausforderungen für die Menschen im dritten Kriegsjahr berichten. Ein liturgischer Beginn oder Abschluss des Abends ist eingeplant.
Termin und Ort: Dienstag, 7. Mai 2024, 18:00 Uhr, Gemeindehaus St. Josef im Hain, Balthasar-Neumann-Straße.