„Fürchte dich nicht! – Hab keine Angst!“
Unser Herr ist da und will uns unsere Ängste nehmen. Er will uns Mut und Hoffnung geben für unser Leben. Zu Gott brauchst du keinen Abstand halten. Dieser Satz macht mir Mut.
Fürchtet euch nicht: Diese Ermutigung können wir brauchen in einer Zeit, in der wir uns sehr wohl fürchten um unser Leben, das bedroht ist von einem unsichtbaren Virus. Der eben nicht offenbar ist, außer in seiner Wirkung. Der unser tägliches Leben, wie wir es gewohnt waren und wie wir es brauchen, zu Teilen außer Gefecht setzt. Der dafür sorgt, dass Kultur und Gemeinschaft, dass alles, was Leben fördert, bedrohlich wird, weil zu große Nähe und zu kleine Abstände zwischen uns nicht heil, sondern krank machen. Der unsere täglichen Freiheiten einschränkt.
„Fürchte dich nicht! – Hab keine Angst!“ Ein solcher Zuspruch kann wie Balsam sein für eine verängstigte und furchtsame Seele.
Wir wissen nicht nur, dass Gott etwas mit uns vorhat, sondern auch, was er mit uns vorhat: Gott hat sich zu dem Menschen Jesus bekannt bis zur letzten Konsequenz, bis zum Tode, ja bis zum Tod am Kreuz (Phil 2,8). Um ihn am dritten Tage aufzuerwecken von den Toten. Gott will das Leben. In den Osterjubel münden wir ein: Jesus lebt, mit ihm auch ich! Tod, wo sind nun deine Schrecken?
„Kein Spatz fällt zur Erde, ohne den Willen eures Vaters. Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Deshalb fürchtet euch also nicht!“ (Mt 10,29ff).
Jesus sagt uns allen heute: Fürchtet euch nicht! Habt keine Angst! Denn Angst macht eng. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Angst ist keine Frucht des Geistes Gottes. Angst führt in Exil und Gefangenschaft. Es gibt in der Botschaft Jesu nichts, das wir verstecken müssten, nichts, dessen wir uns schämen müssten. Im Gegenteil! – Als Christen haben wir der Welt etwas zu geben, was ihr sonst niemand geben kann.
„Fürchtet euch nicht! Habt keine Angst!“
Ihr seid und bleibt in Gottes Hand, was immer auch geschieht!
Ihr seid unendlich kostbar vor Gott, kostbarer als jeder kleine Vogel, um den Gott weiß. Um wie viel mehr kennt er euch und sorgt sich um euch und liebt euch! Sogar alle Haare auf eurem Kopf sind gezählt! Ein Bild der unendlichen Fürsorge.
Jemand hat einmal gesagt: „Jeder Mensch, auch der geringste, ist so in Gottes Hand, als wäre er Gottes einzige Sorge.“
Ja, wir sind in Gottes Hand, egal was geschieht.
Vertrauen wir dem Mächtigsten mehr als den Mächten dieser Welt und Zeit! Jesus spricht: Und siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an das Ende der Welt. „Ich bin bei euch.“ Das ist die entscheidende Zusage an uns Christinnen und Christen. Diese Zusage will er uns ins Stammbuch - in den Kopf, ins Herz und in die Hände - schreiben.