Fürs Reich Gottes kreativ
Ein Iraner, ein Nigerianer, beide hatten viel Spaß vor einer Kirchenruine in Hamburg. Sie stellten pantomimisch lustige Szenen dar. Es braucht viel Mut und Humor, immer wieder aufzutreten. Beiden ist es meisterhaft gelungen. Nicht jede und nicht jeder hat dazu Talent. Oder doch…!? Mut gehört dazu und eine gute Portion Kreativität.
Mut brauchen wir heute auch, wenn wir Christeninnen und Christen in Diskussionen über Kirche, Glaube, religiöses Leben und vor allem den heiklen Themen angesprochen werden. Schnell merkt man, dass man mit hilflosen Antworten nicht vorwärts kommt. Muss auch nicht sein. Die Freude, zu unserem gelebten Christsein zu stehen, genügt oft, um unsere Mitmenschen zu erreichen. Auch Leute, die aus der Kirche ausgetreten sind, erreicht man kaum mit „Schreiben“ aller Art. Eine herzliche Begegnung und die eigene, bescheidene Klarheit hinterlassen gute Spuren. Vergessen wir nicht, es gibt keinen Glauben, der nicht der Heiterkeit bedürfte, um recht erfüllt zu werden.
Natürlich müssen wir das eigene Leben im Glauben fundieren. Und manchmal stehen wir Christen schon konträr zu gängigen Meinungen. Da gibt uns Nicolaz Gomes Davila, ein kolumbianischer Philosoph , einen guten Rat: „Vom Christentum bleibt nichts übrig, wenn der Christ sich anstrengt, der Welt nicht töricht zu sein.“ Das ist ein starkes Wort.
Und da komme ich wieder auf unsere beiden „Künstler“ zurück. Sie zeigten ihre Version und ihre Überzeugung. Wir Christen brauchen uns nicht verstecken. In der Kraft des Hl. Geistes können wir bestehen. Ja, sogar manch Unvollkommenes einbringen.