Glück und Zuversicht

Zu einem alten Zenmeister kamen einmal junge Leute und fragten ihn:
„Herr, was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du.“
Mit einem milden Lächeln antwortete der Alte:
„Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.“
Irritiert und verständnislos schauten ihn die Fragenden an: „Was soll diese Antwort?
Was du tust, das tun wir auch: Wir schlafen, gehen und essen und sind dennoch nicht glücklich. Was also ist dein Geheimnis?“
Von ihm kam die gleiche Antwort: „Wenn ich liege, ...“
Der weise Alte spürte die Unruhe und das Unverständnis bei seinen Zuhörern, darum begann er zu erklären:
„Sicher liegt auch ihr und ihr geht auch und ihr esst. Aber während ihr liegt, denkt ihr schon ans Aufstehen. Während ihr aufsteht, überlegt ihr, wohin ihr gehen werdet, und während ihr geht, fragt ihr euch, was ihr heute essen könnt. So sind eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo ihr gerade seid.“

Geht es uns nicht auch öfter so wie den Fragenden: Wir stehen vor einem gut gefüllten Regal im Supermarkt, gehen in ein anderes Zimmer oder in den Keller und fragen uns:
Was wollte ich eigentlich hier?
Wieder einmal war ich mit meinen Gedanken nicht bei der Sache, die mich vor wenigen Augenblicken beschäftigt hat.
Ja, aber die ungewisse Zukunft geht mir ständig durch den Kopf, belastet, ängstigt mich...

Was würde uns der alte Weise, was würde uns Jesus gerade in dieser schwierigen Zeit sagen, was uns ans Herz legen?

Bleib im Hier und Jetzt, konzentriere dich auf das, was du gerade tust, auf das gegenwärtig Machbare, und akzeptiere dankbar dein Leben, so, wie es gerade verläuft.

Fürchte dich nicht! Hab doch Vertrauen!
Mit meiner Hilfe und deiner Anstrengung stehst du gegenwärtige Krisen durch.
Und die Zukunft?
Leg sie in meine Hand, in Gottes Hand.
Ich, Jesus, dein Bruder und Herr, ich bin an deiner Seite, ich begleite dich, ich lasse dich nicht im Stich.