Jugendpreis für ein außergewöhnliches Zeltlager
Stadtjugendring (SJR) würdigt kreative Ideen in der Jugendarbeit
Die Entscheidung ist dieser Jury nicht leichtgefallen. Wenn sich junge Menschen des Aero-Clubs im fränkischen Jugendvergleichsfliegen mit den Segelfliegern in die Lüfte wagen, Pfadfinder:innen auf der Kettenbrücke für junge Menschen in der Ukraine sammeln oder Kinder im Rahmen einer Judo-Safari ihre Kräfte auf wundersame Weise messen, dann – so die SJR-Geschäftsführerin Hanne Engert-Alt – hätten alle den ersten Preis verdient. Die Zuhörer staunten nur so, mit welchen einfallsreichen Methoden Jugendverbände und Jugendleiter:innen junge Menschen nach einer langen Durststrecke während der Corona-Pandemie wieder für präsente Angebote der Jugendarbeit begeistern.
Die Nase vorn hatte am Ende die katholische Jugend von Unsere Liebe Frau. Die Jugendorganisation hat im vergangen Jahr ein Zeltlager zum Thema Biodiversität organisiert. 80 Mädchen und Jungs haben sich eine Woche lang auf kreative Art und Weise mit dem Naturschutz beschäftigt. Unterstützt wurde diese außergewöhnliche Projekt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft, und Forsten in Bamberg. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Auf dem zweiten Platz, der mit 300 dotiert ist, landete die Bayerische Sportjugend im Kreis Bamberg. Sie haben ein Internationales Jugendlager unter dem Motto „Jung sein in Europa“ auf die Beine gestellt. Mit einem Kultur-, Sport- und Bildungsprogramm konnten Jugendliche einmal ein Europa ohne Grenzen erleben. Es war die erste internationale Jugendbegegnung im Landkreis Bamberg und rund 60 junge Menschen waren dabei. Bambergs dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner würdigte das Projekt als einen wichtigen Baustein, um ein Fundament für Europa zu schaffen, das weiterhin für Frieden stehe.
Der dritte Preis und damit 200 Euro ging an die Jugendgruppe Bamberg Phantoms e.V. Sie hat eine große Sensibilisierungsaktion für die Hospizarbeit Bamberg gestartet und den Benefizlauf zugunsten des Hospizvereins unterstützt. So haben sich 25 Teilnehmer:innen um die Verpflegung der Läufer:innen gekümmert oder sie haben als Streckenposten fungiert und dafür Sorge getragen das die Verkehrsführung reibungslos läuft.
Hanne Engert-Alt, Geschäftsführerin des Stadtjungendrings Bamberg, zeigte sich von den Aktionen der Jugendlichen einmal mehr begeistert. Schließlich ist sie die Frau beim Stadtjugendring, die den Jugendpreis über die vielen Jahre zu dem gemacht hat, was er heute ist: „Es ist unglaublich was die jungen Leute im vergangenen Jahr wieder auf die Beine gestellt haben. Schön, sie als Akteure innerhalb unserer Stadtgesellschaft zu wissen. Darauf können wir stolz sein. Der Jugendpreis ist die Spitze des Eisbergs in der Jugendarbeit der Stadt Bamberg. Von ihm geht eine große Signalwirkung an die Jugendlichen und an die Öffentlichkeit aus“, so Engert-Alt, die sich mit dieser letzten gelungenen Veranstaltungen nach fast 40 Jahren Jugendarbeit für den Stadtjugendring und damit auch für die Stadt Bamberg aus der aktiven Tätigkeit für den Jugendring zurückzieht.