Paradox
Abendstimmung. Die Sonne geht unter und deren rötliches Licht taucht die Landschaft in warme Farben. Ruhe und Harmonie machen sich breit. Kühlender sanfter Wind kommt auf nach einem heißen Sommertag.
Einfach nur schön. Genuss pur. Das Leben ist doch genial.
Der Weg zurück nach Hause. Die tagesaktuellen Nachrichten: Bombardierungen, Hungersnot, Inflation, Waffenlieferungen, Drohungen…
Berichte, Bilder und Einschätzungen, die eine und einen das Fürchten lehren.
Was ist das für eine Welt? Weshalb bringen Menschen über andere Menschen so viel Leid und Elend? Wann hört das wieder auf?
Riesige Kontraste tun sich auf, zwischen den Schönheiten und der Faszination des menschlichen Daseins einerseits und der bitteren Wirklichkeit von Gewalt, Not und Tod andererseits.
Zwischen all dem stehen wir. Wir müssen damit umgehen. Es braucht auch eine Position, die man für sich selbst und gegebenenfalls vor anderen bezieht.
Manche resignieren. Andere wollen sich von dem vielen Schrecklichen nicht mehr behelligen lassen, weil das eh nichts bringt und kaum weiterhilft. Wieder andere sehen alles und insgesamt einem unaufhaltsamen Untergang entgegenziehen. Andere meinen, man müsse das Leben gerade jetzt und in vollen Zügen genießen, schließlich weiß man nicht, was noch kommt…
Die Einschätzungen sind vielfältig.
Wie kann oder wie sollte man als Christ inmitten dieser Zerrissenheit denken, reden und sich verhalten?
Vielleicht dies als Impuls:
Den Glauben an das Gute im Menschen nicht aufgeben!
Das Gute als Gutes benennen – und das Böse als solches nicht kleinreden.
Der Hoffnung anhängen, dass Gott für die Menschen letztendlich das Gute will und nicht den Untergang!
Dem guten Miteinander stets und immer wieder neu eine Chance einräumen!
Helfen, wo sich Not auftut, um das Gute Realität werden zu lassen.
Und um das Gute beten und so der Hoffnung Ausdruck verleihen, die uns Christen innewohnt.
Das ist der Möglichkeiten nicht allzu viel, aber immerhin…