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Dompfarrei:Was brauchen die Früchte zum Wachsen?

Feierlicher Einzug durch den Mittelgang der Kinder, voran der Dompfarrmesner mit drei Ministranten.
Datum:
Veröffentlicht: 27.10.23
Von:
Volker Hoffmann

Am 1. Oktober 2023 zogen durch das Fürstenportal feierlich Kinder mit unterschiedlichen Früchten der Erde in den Dom ein – voran Sebastian Dornheim mit Kreuz und drei Ministranten. Die Kinder stellten ihre mitgebrachten Körbchen zu dem vom Dompfarrmesner reich geschmückten Altar und setzten sich mit den Eltern in die erste Reihen.

Dompfarrer Dr. Markus Kohmann begann die Begrüßung der vielen Gläubigen mit dem Satz: „Was es nicht alles gibt!“ Ja, bevor man die Ernte einfahren bzw. gemeinsam ernten kann, muss vieles passiert sein. Und das wurde anschaulich dargestellt: Am Mikrophon las eine Ministrantin Texte vor, während der Dompfarrer den beiden anderen Kindern beim Ablegen verschiedener Dinge vor dem Altar half. Auf dem ersten Tuch mussten zunächst die Samenkörner ausgestreut werden, die vom Mesner in einem Korb zugereicht worden waren. Darüber kam Erde und anschließend war natürlich Regen zum Wachsen und Gedeihen nötig: Glasperlen ließen die beiden Ministranten über das braune Tuch herab fallen. Dann mussten Sonnenstrahlen für die erforderliche Wärme sorgen – als Symbol reichte der Dompfarrer gelbe Streifen, die von oben das bunte Bild ergänzten. Nach dieser beeindruckenden Zeremonie wanderten die Kleinen mit Eltern in die Nagelkapelle zu einem Kindergottesdienst.

In seiner Predigt zum Matthäus-Evangelium legte Dr. Kohmann den Text über das Gleichnis von Jesus (Mt 21,28-32) aus: „Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Kind, geh und arbeite heute im Weinberg! Er antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn und er ging hinaus. Da wandte er sich an den zweiten und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ja, Herr – und ging nicht hin.“ Und auch wir sollten uns heute fragen: „Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt?“

Nach der Eucharistiefeier und feierlichen Gesängen animierte der Dompfarrer die Gemeinde zu dankbarem Beifall für den bunt geschmückten Altarraum sowie die Begleitung an der Orgel und verabschiedete mit dem Hinweis, dass wir Bamberger als „Zwiebeltreter“ ja einen ganz besonderen Bezug zu den Früchten der Erde aufweisen.