Wie übernehmen wir Verantwortung für die Welt?
Die Enzyklika „LaudatoSi“ von Papst Franziskus bildet die Grundlage des Workshops „Wie tragen wir Verantwortung für die Eine Welt.“
Ihre Kernaussage: Der Kampf gegen weltweite Armut und Umweltzerstörung gehören zusammen.
Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Bamberg hat dazu „Leitlinien zur Nachhaltigkeit für das Erzbistum Bamberg“ aufgestellt und zu einem fairen Lebensstil jedes einzelnen aufgerufen.
Die Gemeinden und Pfarreien sollen dabei beispielgebend sein. Daraus ergeben sich Forderungen an das Gemeindeleben.
Der Workshop erarbeitete dabei Schwerpunkte in zwei zentralen Themen.
1. Verkündigung und Bildung
2. Praktische Umsetzung im Gemeindeleben.
Die Ergebnisse der Arbeit resultierten aus folgender Vorgehensweise:
- Was gibt es schon?
- Wo sehen wir Defizite?
- Was können wir tun?
1. Verkündigung und Bildung
Die Verantwortung für die Schöpfung soll sich in der Gottesdienstgestaltung und Liturgie widerspiegeln.
- Der Blick für die Belange „Umwelt“ und „Verantwortung für Eine Welt“ soll Inhalt einer Fürbitte sein.
- Die Feier des Erntedankfestes soll ein wichtiger Bestandteil im Kirchenjahr sein, möglichst alle Altersgruppen ansprechend.
- Weiterhin sollen Prozessionen wie „Flurumgang“ und „Hagelprozession“ das Bewusstsein für die Umwelt schärfen.
- Das bewusste Binden von Kräuterbüscheln zeigt den Respekt vor der Vielfalt in der Natur.
Vortragsreihen zur Bewahrung der Schöpfung sollen Hilfestellungen für das eigene Handeln geben.
- Was bedeutet fairer Einkauf?
- Was versteht man unter fairer Geldwirtschaft?
- Was ist der Umweltauftrag der Diözese?
- Gibt es evtl. mehr Nachhaltigkeit in alternativen Lebensformen?
Ziel muss es sein, „unsere Zeit so zu gestalten, dass man sich an sie erinnern wird als eine Zeit, in der eine neue Ehrfurcht vor dem Leben erwachte.“ (Papst Franziskus)
2. Praktische Umsetzung im Gemeindeleben in den Punkten
- Beschaffungswesen:
Vorrangiges Kriterium beim Einkauf ist der Bezug von fair gehandelten, nachhaltig produzierten und ökologisch vertretbaren Produkten. Das gilt für Genussmittel (Kaffee, Tee, Schokolade….), Hygieneartikel für die Sanitäranlagen, Büroartikel, Reinigungsmittel, Mehrweg-statt Einwegprodukte. Der Einkauf sollte möglichst zentral erfolgen. - Veranstaltungen im SBR:
Bei der Verköstigung wird Wert auf Regionales und Saisonales gelegt.
Es gibt immer eine vegetarische Alternative.
In der Mobilitätsfrage setzt der Seelsorgebereich auf alternative Energieformen, fördert bei Veranstaltungen Mitfahrgelegenheiten. Ausflüge werden zur besseren Auslastung gemeindeübergeifendangeboten. Ortsnahe Ziele sind zu bevorzugen.
Viele dieser Ziele wurden in einem Mehrheitsbeschluss bereits in der SBR –Sitzung am 10.03.2020 verabschiedet.
Ihre Umsetzung muss verpflichtend erfolgen.