„Ein Haus voll Glorie schauet, weit über alle Land“ – treffender kann man den ersten Blick auf Bamberg gar nicht beschreiben. Denn egal ob von Norden, Osten oder Westen, aus welcher Richtung auch immer, das erste Bauwerk, welches man schon von Weitem hoch über der Stadt und dem Dom sieht, ist die monumentale Klosterkirche zu St. Michael. Sie thront hier auf einem der östlichsten Ausläufern des Steigerwalds.
„Aus ewigem Stein erbauet von Gottes Meisterhand“. Bereits acht Jahre nach der Bistumsgründung, im Jahre 1015 wurde hier vom ersten Bamberger Bischof Eberhard I, im Beisein Kaiser Heinrichs II., der Grundstein für die erste Kirche zu St. Michael gelegt. Am Allerseelentag des Jahres 1021, am 2. November, konnte das erste Gotteshaus auf dem Michelsberg geweiht werden.
Von der Gründung an bis zur Säkularisation im Jahre 1803 war St. Michael eine Benediktinerabtei. Nach dem Weggang der Mönche ging das Kloster mitsamt Kirche in städtischen Besitz über. Die Seelsorge für das Gotteshaus obliegt der Dompfarrei.
Die Kirche St. Michael zeugt von ihrer langen Geschichte. Dies zeigt sich vor allem an den verschiedenen Baustilen, Romanik, Gotik und Barock, welche sich sowohl außen als auch innen harmonisch ineinander einfügen.
St. Michael ist auch die Grabeskirche des Heiligen Bischofs Otto, der neben dem Heiligen Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde Patron des Bistums Bamberg ist. Dem Kloster St. Michael war er sehr verbunden und er hatte sich schon zu Lebzeiten die Michaelskirche als letzte Ruhestätte ausgesucht. Sein Grab mit dem Durchschlupf ist auch heute noch Anziehungspunkt für Besucher und Pilger von nah und fern.
Schutzheilige der Kirche sind der Heilige Michael und der Heilige Bischof Otto.
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