Erinnerungen...
Die Nachrichten sind voll von schlechten Neuigkeiten. Da ist natürlich die Corona-Pandemie mit ihren dramatischen gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen, da sind Naturkatastrophen wie Hochwasser oder Erdbeben, da sind Kriege, Terror, Gewalt und Verfolgung, da sind Armut, Elend und Hungersnöte. Krisen dominieren die Berichterstattung.
Auch wir sehen manchmal in unserem Leben nur das Negative. Wir nehmen nur Streit und Einsamkeit, Kritik und Verletzungen, Überforderung und Misserfolge wahr.
Wie gut tut es da, wenn beispielsweise überraschend ein alter Freund anruft und man sich gemeinsam an schöne Erlebnisse und lustige Situationen erinnert. Diese positiven Erinnerungen bauen auf und wirken heilsam. Ebenso heilsam ist es, wenn wir uns bewusst machen, was uns Gott Gutes getan hat, wie er uns im Großen oder Kleinen beschenkt hat und uns eine Hoffnung gibt, die über dieses Leben hinausgeht.
Der Verfasser von Psalm 103 führt gewissermaßen ein Selbstgespräch gegen seine Vergesslichkeit, indem er schreibt:
„Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ (Ps 103,2)
Die Erinnerung an Gottes gute Taten ist dabei zugleich Folge von und Grundlage für sein Lob Gottes. Ich möchte Sie einladen, in der kommenden Woche bewusst immer wieder auf den jeweiligen Tag zurückzublicken, dabei Gottes gute Taten zu entdecken und ihn in der bewussten Erinnerung daran zu loben.